Workshop VI: YouTube und digital citizenship - Einsatz von Videos im und für den Unterricht: Unterschied zwischen den Versionen

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Schüler und Jugendliche sind die Hauptnutzer von Online-Videos. Sie wachsen mit der ständigen Verfügbarkeit von Videos auf allen möglichen Geräten (Computer, Tablet, Smartphone) auf. Daher liegt es nahe diese Tendenz in entsprechenden didaktischen Konzepten zu nutzen. Das bekanntesten dieser Konzepte ist das "Flipped Learning" als besondere Form des "Blended Learning". Dabei ist die Essenz des "Blended Learning" die Einbindung des Internets in den Lehr- und Lernprozess. Dies kann eine einfache Datenrecherche für ein Projekt sein, aber auch eine strukturierte Aufteilung des Unterrichts in Präsenzveranstaltung und selbstständiger Arbeit am Gerät daheim, wie sie sich beispielsweise in einem W-Seminar in der Oberstufe realisieren ließe. Dazu müssen natürlich die eigenständigen Einheiten sorgfältig vom Lehrer unter Nutzung der im Internet zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (Materialien, Projektwikis, Chat, Tests etc.) vorbereitet werden. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel die mebis-Plattform genutzt werden, bei der unter anderem auch Videos in die Einheiten eingebunden werden können.<br/>Das Konzept des "Flipped Learning". Dies bezeichnet eine Unterrichtsmethode des integrierten Lernens, in der die Hausaufgaben und die Stoffvermittlung insofern vertauscht werden, als die Lerninhalte zu Hause von den Schülern erarbeitet werden und die Anwendung in der Schule geschieht. In seiner aufwendigen Form nimmt der Lehrer die Darbietung des neuen Stoffs unter Verwendung der verschiedenen multimedialen Möglichkeiten selbst auf Video auf und stellt es den Schülern beispielsweise via YouTube zur Verfügung. Die Schüler erarbeiten mit Hilfe des Videos den Stoff zuhause und in der Schule steht dann mehr Zeit für Nachfragen und das Üben zur Verfügung. Allerdings können für die Erarbeitung natürlich auch bereits erstellt Videos aus dem Netz genutzt werden.
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Schüler und Jugendliche sind die Hauptnutzer von Online-Videos. Sie wachsen mit der ständigen Verfügbarkeit von Videos auf allen möglichen Geräten (Computer, Tablet, Smartphone) auf. Daher liegt es nahe diese Tendenz in entsprechenden didaktischen Konzepten zu nutzen. Das bekanntesten dieser Konzepte ist das "Flipped Learning" als besondere Form des "Blended Learning". Dabei ist die Essenz des "'''Blended Learning'''" die Einbindung des Internets in den Lehr- und Lernprozess. Dies kann eine einfache Datenrecherche für ein Projekt sein, aber auch eine strukturierte Aufteilung des Unterrichts in Präsenzveranstaltung und selbstständiger Arbeit am Gerät daheim, wie sie sich beispielsweise in einem W-Seminar in der Oberstufe realisieren ließe. Dazu müssen natürlich die eigenständigen Einheiten sorgfältig vom Lehrer unter Nutzung der im Internet zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (Materialien, Projektwikis, Chat, Tests etc.) vorbereitet werden. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel die mebis-Plattform genutzt werden, bei der unter anderem auch Videos in die Einheiten eingebunden werden können.<br/>Das Konzept des "'''Flipped Learning'''" bezeichnet eine Unterrichtsmethode des integrierten Lernens, in der die Hausaufgaben und die Stoffvermittlung insofern vertauscht werden, als die Lerninhalte zu Hause von den Schülern erarbeitet werden und die Anwendung in der Schule geschieht. In seiner aufwendigen Form nimmt der Lehrer die Darbietung des neuen Stoffs unter Verwendung der verschiedenen multimedialen Möglichkeiten selbst auf Video auf und stellt es den Schülern beispielsweise via YouTube zur Verfügung. Die Schüler erarbeiten mit Hilfe des Videos den Stoff zuhause und in der Schule steht dann mehr Zeit für Nachfragen und das Üben zur Verfügung. Allerdings können für die Erarbeitung natürlich auch bereits erstellt Videos aus dem Netz genutzt werden.

Version vom 13. September 2014, 10:04 Uhr

Inhaltsverzeichnis

Was ist YouTube?

YouTube ist ein Videoportal des US-amerikanischen Unternehmens Google. Die Benutzer können auf dem Portal kostenlos Video-Clips ansehen, bewerten und selber hochladen. Die Videos lassen sich online als Stream im Webbrowser betrachten. Hierfür ist die Installation des für alle gängigen Browser kostenlos verfügbaren Adobe-Flash-Plug-ins erforderlich. Das dauerhafte Speichern der Videos ist an sich nicht vorgesehen und auch nicht implementiert. Auf YouTube kann jeder Nutzer ein kostenloses Konto anlegen und Videos als Favoriten speichern. Die Favoritenliste können wiederum andere Nutzer einsehen. Wenn man nicht möchte, dass andere die eigene Favoritenliste durchsehen können, lässt sie sich für andere Besucher der Seite verbergen.

YouTube im Unterricht einsetzen

Vielfach wird YouTube immer noch als Spielplatz für pubertierende Selbstdarsteller angesehen, die durch verrückte Videoclips auf sich aufmerksam machen wollen. Allerdings sind es in den letzten Jahren zunehmend auch seriöse Teilnehmer aus dem Bildungsbereich, die ihre Inhalte auf YouTube hochladen. Beispielsweise laden amerikanische Eliteuniversitäten und auch deutsche Hochschulen Mitschnitte ihrer Vorlesungen hoch, die nicht nur den eigenen Studenten, sondern jedem Interessierten offen stehen. Von besonderem Interesse für den Schulbereich dürften Simulationen oder Visualisierungen für den naturwissenschaftlichen Bereich, Reden oder Berichte von zeitgeschichtlichem Interesse oder fremdsprachige Inhalte sein.
Aus Lehrersicht bestehen im Zusammenhang mit YouTube im wesentlichen vier Fragestellungen:

  • Wie finde ich geeignete Videos und welche Voraussetzungen müssen diese erfüllen?
  • Wie kann ich die Videos Schülern zugänglich machen?
  • In welche didaktischen Konzepte lassen sich die Videos einbinden?
  • Wie läßt sich YouTube im Rahmen der Erziehung zur digital citizenship einsetzen?

Matrialsuche

YouTube (http://www.youtube.de) kann als Video-Suchmaschine betrachtet werden. In der Kopfzeile findet sich ein Eingabefeld mit dem Videos zum gewünschten Thema gesucht werden können. Sucht man beispielsweise einen Videomitschnitt der Antrittsrede von John F. Kennedy von 1961, wird man mit der Kombination "Kennedy inaugural address" fündig werden:

Pt14 YT 1.JPG

Wie von Google gewohnt sieht man rechts oben die Anzahl der Treffer für den Suchbegriff. Zusätzlich bietet YouTube auch noch die Möglichkeit, die Treffer nach bestimmten Kriterien zu filtern:

Pt14 YT 2.JPG

Weiter wird auf dem Vorschaubild für das Video rechts unten die Dauer des Videos angezeigt. Dies ist ein guter Anhaltspunkt, ob das Video für den geplanten Unterrichtseinsatz geeignet ist. Soll das Video den Schülern z.B. zur Vor- oder Nachbereitung des Unterrichts zur Verfügung gestellt werden, sollte die Länge des Videos eine Zeitdauer von 10 - 15 Minuten nicht überschreiten. Längere Videos werden von den Schülern erfahrungsgemäß nicht oder nicht vollständig angeschaut.
Um die gefundenen Videos zu sammeln, kann bei vorhandenem Google-Account ein Konto angelegt werden (Anmeldung rechts oben, dann Konto hinzufügen) und das Video über den Menüpunkt "später ansehen" (links unter dem Video) einer Liste hinzugefügt werden, die man später abarbeiten kann (Menü links oben unter dem YouTube-Icon). Die andere Möglichkeit ist das Hinzufügen zu den Favoriten im Browser. Zu diesem Zweck legt man am besten einen entsprechenden Ordner an.

Bereitstellen

Um den Schülern das Video/die Videos zugänglich zu machen, erstellt man einfach eine Seite im Unterrichtsbereich des Schulwikis. Dabei bitte für den Namen der Seite folgende Konvention einhalten: Fach_Schuljahr_Klasse_Name. Beispiel:
[[Englisch_14-15_10a_Inaugural Addresses]]

Damit ist eine neue Seite erstellt, die man durch den Klick auf den roten Link bearbeiten kann.

Um ein YouTube-Video einzubinden ist eine Information notwendig, die YouTube unter dem entsprechenden Video bereitstellt. Nach einem Klick auf den Menüpunkt "Teilen" bekommen wir die zugehörige Adresse bzw. Kennung des Videos.

Pt14 YT 3.JPG

Für die Einbindung im Wiki brauchen wir allerdings nur die Kennung hinter dem letzen slash, d.h. BLmiOEk59n8. Mit folgendem Code können wir nun das Video einbinden:

{{#ev:youtube|BLmiOEk59n8}}

In der Praxis empfiehlt sich, diesen Code einfach immer wieder zu kopieren und nur die Kennung zu ersetzen. Das Video kann nun mit Aufgabenstellungen versehen werden, die die Schüler zu bearbeiten haben. Will man das Video direkt im Unterricht verwenden, kann es (bei bestehender Internetverbindung) über den Beamer präsentiert werden. Sollen die Schüler im Computerraum an unterschiedlichen Videos arbeiten, können sie an ihren Geräten die Kopfhörer ihrer Smartphones nutzen. Günstigerweise ist das Video Teil einer Hausaufgabe, die daheim am eigenen Gerät erledigt werden kann.

Didaktische Möglichkeiten

Schüler und Jugendliche sind die Hauptnutzer von Online-Videos. Sie wachsen mit der ständigen Verfügbarkeit von Videos auf allen möglichen Geräten (Computer, Tablet, Smartphone) auf. Daher liegt es nahe diese Tendenz in entsprechenden didaktischen Konzepten zu nutzen. Das bekanntesten dieser Konzepte ist das "Flipped Learning" als besondere Form des "Blended Learning". Dabei ist die Essenz des "Blended Learning" die Einbindung des Internets in den Lehr- und Lernprozess. Dies kann eine einfache Datenrecherche für ein Projekt sein, aber auch eine strukturierte Aufteilung des Unterrichts in Präsenzveranstaltung und selbstständiger Arbeit am Gerät daheim, wie sie sich beispielsweise in einem W-Seminar in der Oberstufe realisieren ließe. Dazu müssen natürlich die eigenständigen Einheiten sorgfältig vom Lehrer unter Nutzung der im Internet zur Verfügung stehenden Möglichkeiten (Materialien, Projektwikis, Chat, Tests etc.) vorbereitet werden. Zu diesem Zweck kann zum Beispiel die mebis-Plattform genutzt werden, bei der unter anderem auch Videos in die Einheiten eingebunden werden können.
Das Konzept des "Flipped Learning" bezeichnet eine Unterrichtsmethode des integrierten Lernens, in der die Hausaufgaben und die Stoffvermittlung insofern vertauscht werden, als die Lerninhalte zu Hause von den Schülern erarbeitet werden und die Anwendung in der Schule geschieht. In seiner aufwendigen Form nimmt der Lehrer die Darbietung des neuen Stoffs unter Verwendung der verschiedenen multimedialen Möglichkeiten selbst auf Video auf und stellt es den Schülern beispielsweise via YouTube zur Verfügung. Die Schüler erarbeiten mit Hilfe des Videos den Stoff zuhause und in der Schule steht dann mehr Zeit für Nachfragen und das Üben zur Verfügung. Allerdings können für die Erarbeitung natürlich auch bereits erstellt Videos aus dem Netz genutzt werden.